Heute zeige ich dir, wie du Rhabarber kochen kannst um leckeren, fruchtigen Rhabarberkompott zu bekommen. Die Rhabarbersaison hat nämlich gerade angefangen!
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Von Anfang/Mitte April (je nach Wetterlage) bis zum 24. Juni, dem Johannistag, ist Rhabarberzeit. Warum genau dieses Enddatum?
Zum einen, weil die Pflanze den Ende Juni einsetzenden Johannistrieb nutzt, um sich für die nächste Ernte zu regenerieren.
Und zum anderen, weil sich der Gehalt an Oxalsäure im Rhabarber erhöht, je länger die Zeit fortschreitet und je wärmer es wird.
Das heißt du hast 2-3 Monate Zeit, dieses leckere Kompott zu kochen! Und noch länger, um es zu genießen, es ist nämlich lange haltbar.
Frisch gekocht hält es sich einige Tage im Kühlschrank, eingefroren und eingekocht sogar einige Monate.
Da kann man sich also auch im Herbst die Erinnerung an den Frühling auf den Tisch holen.
Meine Oma hatte früher hinter dem Haus einen großen Garten und hat dort unter anderem auch Rhabarber angebaut.
Zur ersten Ernte im April gab es die ersten Stangen in Zucker gestippt roh zu essen. Was haben wir Kinder das geliebt.
Erst die schön knirschende Süße und dann die britzelnde Säure, die uns das Gesicht verziehen ließ. Dennoch haben wir den ersten Rhabarber jedes Jahr wieder so gegessen, denn lecker war's trotzdem immer.
Oma hat dann immer viel von dem Rhabarber eingekocht, damit wir das ganze Jahr etwas davon hatten. Kuchen, Vanillepudding oder –eis, Joghurt oder Quark – Rhabarber ist wandelbar.
Aus den verbliebenen Stängeln hat sie dann noch Sirup gekocht, den wir dann als Schorle getrunken haben.
Ich habe diesmal meinen Kokosmilchreis** dazu gemacht. Nicht nur weil es gut schmeckt, sondern auch weil das Kalzium die schädliche Oxalsäure bindet – mehr dazu in den Tipps.
Ich werde mir jetzt noch den Rest Kompott aus dem Kühlschrank holen und ihn mit Joghurt essen – hmmm lecker!
📋 Zutaten
- Rhabarber
- Brauner Zucker
- Vanillepaste
- Zitronensaft
Achtung: Das vollständige Rezept mit Mengen- und Nährwertangaben findest du ganz unten. Einfach weiter scrollen :-)
🔪 Zubereitung
- Rhabarber putzen und in kleine Stücke schneiden.
- Mit Zucker mischen und stehen lassen.
- Eine Weile kochen, am Ende eventuell noch pürieren, fertig!
Dieses Rhabarberkompott ist
- mit wenigen Zutaten schnell gemacht
- fruchtig und angenehm süß mit einer feinen Vanille-Note
- lange halt- und ist vielseitig einsetzbar
⭐ FAQ
Kann man das Kompott gut vorbereiten?
Das Rhabarberkompott lässt sich gut vorbereiten und hält sich ungefähr vier bis fünf Tage im Kühlschrank lagern.
Möchtest du das Kompott länger lagern, friere es entweder ein (s.u.) oder koche es ein.
Dafür müsstest du aber mehr Zucker nehmen. Dann füllst du es heiß in sterile Gläser, wie Marmelade. So ist es ein paar Monate haltbar.
Kann ich Rhabarber Kompott einfrieren?
Das Kompott kannst du super einfrieren. Beim Auftauen eventuell entstehendes Tauwasser wegschütten. Lasse es komplett abkühlen, bevor du es einfrierst.
Weitere schnelle Tipps
Das Kompott schmeckt nicht nur lecker mit Milchreis, sondern auch mit Vanillepudding oder Grießbrei. Oder Sahne. Hmmm!
Verbacken kann man es auch sehr gut, zum Beispiel in den Teig gemischt als Kastenkuchen mit Kokos oder auf fluffigem Rührteig mit Baiserhaube.
Ist Rhabarber gesund?
In Rhabarber ist – genauso wie z.B. in Spinat – Oxalsäure enthalten. Diese verbindet sich mit dem Kalzium in deinem Mund und bewirkt, dass sich deine Zähne stumpf anfühlen. Um das zu vermeiden hier einige Tricks:
- Nutze roten Rhabarber, dieser enthält am wenigsten Oxalsäure
- Hast du grüne Stangen, schäle sie. In der Schale ist besonders viel Oxalsäure enthalten
- Iss das Kompott zusammen mit Milchprodukten, das Kalzium bindet die Oxalsäure
- Gib am Ende des Kochvorgangs eine Messerspitze Natron in den Topf, das neutralisiert. Dadurch mildert es auch den Geschmack etwas ab.
- Dünste den Rhabarber, bevor du ihn zu Kompott verkochst. Oder koche ihn vorher in Wasser, aber schütte das Wasser weg
- Auch wenn das stumpfe Gefühl störend ist, putze deine Zähne nicht sofort. Warte eine gute Stunde damit, da die Zähne sonst zusätzlich angegriffen werden können.
In großen Mengen kann Oxalsäure schädlich sein, denn sie ist giftig. Aber dafür müsstest du kiloweise Rhabarber essen.
Der Großteil des Gifts ist in den Blättern enthalten, diese solltest du nicht verzehren.
Rhabarber ist dennoch gesund. Er enthält sehr wenige Kalorien - nur ca. 16 pro 100g - und viele Vitamine sowie Mineralstoffe.
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📖 vollständiges Rezept
Rhabarberkompott
Zutaten
- 1 kg Rhabarber
- 150 g brauner Zucker Notiz 1
- 2 TL Vanillepaste/-Extrakt optional
- 1 EL Zitronensaft
Zubereitung
- Putze den Rhabarber und schneide ihn in kleine Stücke
- Gib den Rhabarber in einen Kochtopf, streue den Zucker darüber und lasse das Ganze für eine Stunde stehen. Dadurch entsteht eine Flüssigkeit im Topf, ohne dass du das Kompott verwässern musst
- Koche alles in einem Topf einmal auf und lass es ca. 15 bis 20 Minuten köcheln, bis der Rhabarber weich ist
- Nach Bedarf kannst du den Kompott noch ein bisschen pürieren. Ich nutze dazu einfach einen Kartoffelstampfer und zerdrücke den Rhabarber nur ein wenig. Du kannst ihn aber auch ganz fein pürieren
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