Gulasch gehört zu den absoluten Wohlfühlgerichten, oder? Diese herzhafte, aromatische Soße mit einer ordentlichen Portion Röstaromen wärmt nicht nur den Magen, sondern auch die Seele. Mein veganes Gulasch steht dem Original in nichts nach – es ist deftig, würzig und unglaublich lecker.
Darum liebe ich dieses Rezept
Ich finde es einfach super genial, wenn ich alte Familienklassiker in vegan nachkochen kann und es trotzdem genauso befriedigend ist. Manchmal möchte ich einfach gern was super deftiges mit dunkler Soße und Rotkohl essen.
Dieses Gulasch ist deftig, sättigend und dabei so unglaublich lecker, dass du nicht glauben wirst, dass es ganz ohne tierische Produkte auskommt. Die Röstaromen, die durch das scharfe Anbraten entstehen, geben dem Gericht diesen besonderen, tiefen Geschmack, denn man von früher kennt.
Die Kombination aus Gemüse und Proteinen macht das Gericht außerdem super ausgewogen und nahrhaft. Es liefert wichtige Nährstoffe und sättigt lang anhaltend. Jede Portion enthält 28g Protein bei nur 385 Kalorien (ohne Beilagen). Veganes Gulasch ist zudem echt kostengünstig und Zutaten sind preiswert und das ganze Jahr über erhältlich.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Anpassungsfähigkeit des Rezepts. Je nach Vorlieben kannst du verschiedene Gemüsesorten oder Proteinquellen verwenden.
Zutaten für das vegane Gulasch
Keine Sorge, die Liste sieht erstmal lang aus, aber die Zubereitung ist ziemlich einfach.
- Erbsenproteinschnetzel: Die Basis für die „fleischige“ Konsistenz
- Tomatenmark: Für eine fruchtige Grundnote und Bindung
- Sambal Oelek: Sorgt für eine angenehme Schärfe
- Sojasauce **(Affiliate Link): Bringt Umami-Aromen ins Spiel
- Worcestersauce (vegan): Für eine tiefere Würze
- Öl: zum anbraten
- Senf, mittelscharf: Verleiht der Marinade eine pikante Note
- Zucker, gestrichen: Rundet die Marinade geschmacklich ab
- Gemüsebrühe: Dient als Basis für die Marinade
- Zwiebeln: Die aromatische Grundlage
- Paprikaschoten: Für Süße und Frische
- Champignons: Sorgen für eine herzhafte Textur
- Gemüsebrühe: Der Hauptbestandteil der Soße
- Gurkenwasser: Für einen Hauch Säure
- Rotwein: Bringt Tiefe und einen kräftigen Geschmack
- Majoran: Verleiht dem Gericht eine aromatische Würze
- Oregano: Ergänzt die Kräutermischung perfekt
- Thymian: Für eine leichte herbe Note
- Paprikapulver, edelsüß: Bringt den typischen Gulasch-Geschmack
- Paprika, geräuchert: Für ein rauchiges Aroma
- helle Misopaste: Sorgt für eine samtige, aromatische Soße, optional
Kleiner Tipp
Das vollständige Rezept mit Mengen- und Nährwertangaben findest du ganz unten. Einfach weiter scrollen. Oder ganz oben den “Direkt zum Rezept” Button nutzen :-)
Ich habe mich bei dem Rezept zu Beginn an dem veganen Gulasch vom Perfekten Dinner orientiert, bin dann aber meinen eigenen Weg gegangen und habe mein Ding draus gemacht.
Zutaten ersetzen und Variationen
Falls du keine Erbsenproteinschnetzel bekommst, kannst du auch Soja-Schnetzel verwenden – die Zubereitung bleibt gleich. Ich habe ein Konsistenz-Problem mit Sojaschnetzeln, aber der Rest meiner Familie findest sie super. Sie sind also ein guter Ersatz und oft auch leichter zu finden im Supermarkt.
Alternativ sind Jackfruit-Stücke eine interessante Option, die dem Gulasch eine etwas andere, aber ebenso leckere Konsistenz verleihen. Seitan sollte genauso gut funktionieren, aber das habe ich noch nicht versucht.
Wenn du keinen Rotwein verwenden möchtest, kannst du ihn durch mehr Gemüsebrühe ersetzen und einen Schuss Balsamico-Essig hinzufügen, um die Säure auszugleichen. Für eine alkoholfreie Note sorgt auch Traubensaft, der der Soße eine fruchtige Tiefe gibt, aber auch mehr Süße mitbringt. Wenn du Traubensaft nimmst, lass unbedingt den Zucker weg und schmecke erst ab.
Für eine glutenfreie Variante solltest du bei der Worcestersauce und bei der Brühe darauf achten, dass sie glutenfrei sind. Außerdem kannst du das Gurkenwasser durch Apfelessig ersetzen, falls keine Gewürzgurken im Haus sind.
Die Kräuter kannst du je nach Geschmack variieren: Rosmarin bringt eine mediterrane Note, während ein Hauch Kümmel das Gericht abrundet. Wenn du mehr Schärfe magst, füge noch etwas Chili oder Cayennepfeffer hinzu. Ich esse Gulasch nicht scharf, deswegen lasse ich es so.
Zubereitung
Das Marinieren der Schnetzel über Nacht ist der erste wichtige Schritt für den intensiven Geschmack. Am nächsten Tag werden die marinierten Schnetzel scharf angebraten, bis sich Röstaromen entwickeln. Das Tomatenmark wird mitgeröstet und mit Rotwein abgelöscht, wobei die Röstaromen vom Topfboden gelöst werden.
Parallel werden Zwiebeln und Champignons goldbraun angebraten und dann zum Gulasch gegeben. Die Gewürze und restlichen Zutaten vervollständigen das Gericht, das dann bei mittlerer Hitze etwa 60 Minuten köchelt.
Marshas Rezept Tipps
- Röstaromen sind der Schlüssel: Lass das Geschnetzelte und das Gemüse ruhig leicht ansetzen, aber nicht anbrennen. Das gibt der Soße ihren typisch deftigen Geschmack.
- Lass das Gulasch lieber etwas länger köcheln. So werden die Aromen noch intensiver und das Gericht schmeckt besser durchgezogen.
- Die Marinade kann bereits zwei Tage vorher zubereitet werden – je länger die Schnetzel marinieren, desto intensiver wird der Geschmack.
Welche Beilagen passen zu veganem Gulasch?
Klassiker wie Kartoffeln, Klöße oder Nudeln passen perfekt. Für eine Low-Carb-Variante kannst du auch Blumenkohlreis servieren. Und natürlich würziger Apfelrotkohl! Rotkohl gehört für mich einfach dazu. Aber wenn du unbedingt eine andere Gemüsebeilage dazu essen möchtest, sind auch geröstete grüne Bohnen, gebackener Brokkoli oder Möhrengemüse nach Omas Rezept super lecker zum Gulasch. Als kalte Beilagen mag ich am liebsten den Sahne-Gurkensalat meiner Oma.
Aufbewahrung
Das vegane Gulasch kannst du im Kühlschrank problemlos 3 bis 4 Tage aufbewahren. Fülle es dafür in einen luftdichten Behälter. Zum Einfrieren eignet sich das Gulasch ebenfalls hervorragend – einfach in Portionen einfrieren und bei Bedarf langsam im Kühlschrank auftauen lassen. Im Tiefkühler bleibt es etwa 3 Monate haltbar.
FAQ
Ja, ersetze den Rotwein einfach durch Gemüsebrühe und füge einen Schuss Balsamico-Essig oder Traubensaft hinzu.
Ja, brate dafür die Zutaten vorher in einer Pfanne an und lass sie dann im Slow Cooker auf low 6 bis 8 Stunden oder high 3-4 Stunden schmoren.
Mindestens 4 Stunden sollten es sein, je länger, desto besser. Du kannst die Schnetzel bis zu 2 Tage in der Marinade aufbewahren.
Vollständiges Rezept mit Nährwerten
Veganes Gulasch – So schmeckt der Klassiker auch ohne Fleisch
Zutaten
Für die Marinade:
- 250 g Erbsenproteinschnetzel oder Sojaschnetzel
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL Sambal Oelek
- 4 EL Sojasauce
- 2 EL Worcestersauce vegan
- 2 EL Öl
- 1 EL Senf mittelscharf
- 1 EL Zucker gestrichen
- 350 ml Gemüsebrühe
Für das Gulasch
- 3-4 EL Öl zum Anbraten
- 3 Zwiebeln gewürfelt
- 3 EL Tomatenmark
- 2 Paprikaschoten gewürfelt
- 3 Zehen Knoblauch
- 300 g Champignons geviertelt
- 300 ml Rotwein
- 800 ml Gemüsebrühe
- 2 EL Gurkenwasser
- 2 EL Majoran
- 1 EL Oregano
- 1 EL Thymian
- 1 EL Senf mittelscharf
- 2 EL Paprikapulver edelsüß
- 1 EL Paprikapulver geräuchert
- 4 EL Sojasauce
- 2 EL Worcestersauce vegan
- 1 EL helle Misopaste
Zubereitung
- Bereite zunächst die Marinade vor, indem du Tomatenmark, Sambal Oelek, Sojasauce, Worcestersauce, Öl, Senf, Zucker und Gemüsebrühe vermischst. Gib die Erbsenproteinschnetzel hinein und lass sie über Nacht im Kühlschrank ziehen.
- Am nächsten Tag erhitzt du etwas Öl in einem großen Topf und brätst die marinierten Schnetzel scharf an, bis sie goldbraun sind und keine Flüssigkeit mehr im Topf ist. Gib nun die Paprika und das Tomatenmark hinzu, verrühre alles und röste es kurz mit an – hier entstehen die wichtigen Röstaromen.
- Wenn sich am Boden des Topfes eine braune Kruste bildet, lösche sie mit der Hälfte des Rotweins ab und löse die Aromen vorsichtig mit einem Holzlöffel. Lasse den Rotwein verkochen und wieder braun ansetzen und wiederhole den Vorgang mit dem restlichen Rotwein. Achte unbedingt darauf, dass es nur braun ansetzt und nicht verbrennt. Bleibe die ganze Zeit dabei und rühre gut um.
- Gib nun den Knoblauch dazu und lasse ihn 1 Minute mit braten
- In einem separaten Topf oder einer Pfanne brätst du die Zwiebeln in etwas Öl an, bis sie goldbraun sind und gibst sie dann mit in den Gulasch-Topf.
- Brate dann die Champignons mit einer Prise Salz in dem selben Topf an, auch sie sollen schön bräunen. Wenn sie anfangen Wasser zu lassen, kratzt du auch hier alles vom Boden ab und gießt die Champignons mit der Flüssigkeit in den großen Topf.
- Jetzt kommen Gemüsebrühe, Gurkenwasser, Kräuter und die Gewürze hinzu. Lass alles kurz aufkochen und dann bei mittlerer Hitze 30 bis 60 Minuten köcheln, damit sich die Aromen verbinden. Rühre erst am Ende die Misopaste ein – die Flüssigkeit sollte nicht mehr köcheln – und schmecke das Gulasch vor dem Servieren noch einmal ab.
- Ich mag Gulasch mit viel Soße, die ich dann schön mit den Kartoffeln vermische. Wenn du es etwas dicker magst, lasse das Gulasch nach 30 Minuten ohne Deckel köcheln, damit die Flüssigkeit verdampfen kann.
Echt Lecker!
Vielen lieben Dank!
Liebe Grüße, Marsha