Rotkohl muss nicht immer klassisch daherkommen. Dieses Rezept verbindet die Süße von Orangen mit der warmen Würze von Zimt und bringt frischen Wind auf den Teller. Der Geschmack ist perfekt ausbalanciert, und die Zubereitung ist so einfach, dass du dich fragen wirst, warum du Rotkohl nicht schon immer selber machst.
Rotkohl gehört für mich unweigerlich zu Weihnachten dazu. Normalerweise gibt es immer den klassischen Apfelrotkohl nach Rezept meiner Oma, aber ich wollte mal etwas neues ausprobieren. Mein neuer (fast) Lieblings-Rotkohl ist nicht nur super einfach zuzubereiten, sondern auch unglaublich aromatisch und vielseitig. Omas Rotkohl wird für mich aber immer Nummer eins bleiben, einfach schon aus nostalgischen Gründen. Trotzdem ist auch dieser Orangen-Rotkohl super lecker. Mein Mann mag ihn sogar lieber.
Darum liebe ich dieses Rezept
Dieses Rotkohlrezept ist für mich die perfekte Mischung aus Tradition und Kreativität. Die Orange bringt eine erfrischende Fruchtigkeit, die Zimtstange sorgt für eine subtile, winterliche Note, und die Gewürze wie Nelken und Lorbeerblatt machen den Kohl zu einer Geschmacksexplosion. Besonders praktisch: Du kannst das Ganze im Schnellkochtopf in wenigen Minuten zubereiten oder gemütlich im normalen Topf schmoren lassen – je nachdem, wie viel Zeit du hast.
Zutaten
- Rotkohl: Die Basis für unser Rezept. Fein geschnitten, damit er die Aromen perfekt aufnimmt.
- Orangen: Für eine fruchtige Frische und leichte Süße.
- Zimtstange, Nelken und Lorbeerblatt: Die Gewürze machen den Geschmack besonders rund.
- Zucker, Salz und Pfeffer: Für die richtige Balance zwischen Süße, Würze und Salz.
- Balsamico Essig: Verleiht dem Kohl eine angenehme Säure und Tiefe.
- Wasser oder Orangensaft: Entscheide, wie fruchtig du es haben möchtest – mit Orangensaft wird es besonders intensiv.
Kleiner Tipp
Das vollständige Rezept mit Mengen- und Nährwertangaben findest du ganz unten. Einfach weiter scrollen. Oder ganz oben den “Direkt zum Rezept” Button nutzen :-)
Zutaten ersetzen und variieren
Du kannst bei diesem Rezept einiges variieren. Wenn du keinen Balsamico Essig zur Hand hast, funktioniert auch Rotweinessig oder Apfelessig, wobei der Geschmack etwas milder wird. Du kannst du den Zucker durch Ahornsirup oder Agavendicksaft oder auch einen kalorienfreien Süßstoff ersetzen.
Auch bei den Gewürzen gibt es Spielraum: Wenn du Nelken nicht magst, lass sie einfach weg oder ersetze sie durch etwas gemahlenen Piment. Statt Wasser kannst du auch Gemüsebrühe verwenden, um noch mehr Geschmack ins Spiel zu bringen.
Zubereitung
Der Rotkohl wird im Schnellkochtopf in nur 10 Minuten wunderbar zart und aromatisch. Dafür gibst du alle Zutaten in den Topf, rührst gut um und lässt ihn ab dem Moment, in dem der Druck aufgebaut ist, 10 Minuten kochen.
Alternativ kannst du den Kohl auch im normalen Topf schmoren. Dafür deckst du den Topf ab und lässt ihn bei mittlerer Hitze etwa 45 Minuten köcheln, bis er weich ist. Zum Schluss einfach abschmecken und heiß servieren.
ACHTUNG: Reduziere die Menge der Nelken bitte auf 5 Stück, wenn du den Rotkohl im Topf statt im Schnellkochtopf kochst.
Marshas Rezept-Tipps
Gewürze: Die Nelken kannst du in ein Teesieb geben oder sie in ein Stück Orangenschale stecken, um sie nach dem Kochen leichter entfernen zu können.
Süße: Wenn du den Rotkohl süßer magst, kannst du etwas mehr Zucker oder Honig hinzufügen. Schmecke ganz am Ende nochmal ab und verfeinere nach deinem Geschmack.
Aufbewahrung
Den abgekühlten Rotkohl kannst du in einem verschlossenen Behälter im Kühlschrank locker 3-4 Tage aufbewahren. Er lässt sich auch gut einfrieren. Dafür den Rotkohl in Portionen aufteilen und in Gefrierbeuteln einfrieren. Wenn du magst, kannst du ihn auch einkochen, schau dafür gern in meinen Ratgeber zum Thema Einkochen.
FAQ
Rotkohl harmoniert perfekt mit Kartoffelklößen, Salzkartoffeln, Kartoffelpüree, einer dunklen Soße und einem veganen Braten, Würstcheh o.ä..
Unbedingt! Rotkohl lässt sich wunderbar vorbereiten und schmeckt nach einem Tag im Kühlschrank sogar noch besser, da die Aromen Zeit hatten, sich zu entfalten. Wie auch Eintöpfe wird Rotkohl nach dem Aufwärmen besser, also bereite ihn gern schon einen Tag vorher zu.
Ich rechne immer so 200-250g je Person ein, wenn der Rotkohl eine Beilage ist. Von diesem Rezept essen wir zu viert und haben noch ein bisschen was übrig.
Vollständiges Rezept mit Nährwerten
Rotkohl mal anders – mit Orange und Zimt
Zutaten
- 1 kg Rotkohl in feine Streifen geschnitten
- 3 Orangen geschält und in feine Stücke geschnitten
- 1 Zimtstange
- 7 Nelken
- 1 Lorbeerblatt
- 2 EL Zucker
- 2 TL Salz gestrichene
- 1 TL Pfeffer
- 100 ml Balsamico Essig
- 200 ml Wasser oder Orangensaft
Zubereitung
- Schneide den Rotkohl in feine Streifen und die Orangen in kleine Stückchen. Gib unbedingt auch den ganzen Saft, der aus den Orangen beim Schneiden austritt, mit in den Topf, nichts verschwenden. (siehe Notiz 1 weiter unten)
- Gib alle Zutaten in einen Schnellkochtopf und rühre sie gut um.
- Koche den Rotkohl ab dem Moment, in dem der Druck aufgebaut ist, für 10 Minuten.
- Alternativ kannst du den Kohl in einem normalen Topf mit Deckel bei mittlerer Hitze etwa 45 Minuten schmoren. Denk daran, zwischendurch mal umzurühren, damit nichts anbrennt (siehe Notiz 2 weiter unten). ACHTUNG: Reduziere die Menge der Nelken bitte auf 5 Stück, wenn du den Rotkohl im Topf statt im Schnellkochtopf kochst.
- Entferne vor dem Servieren die Nelken und das Lorbeerblatt. Schmecke den Rotkohl zum Schluss ab und serviere ihn heiß.