Apfelrotkohl schön geschmort aus dem Backofen ist der Inbegriff von winterlichem Wohlfühlessen: zart, fruchtig, leicht süßlich und mit einem Hauch von Gewürzen, die an Weihnachten erinnern.
Dieses Rezept ist unkompliziert, aromatisch und perfekt für die Feiertage oder wenn du Lust auf eine klassische Winterbeilage hast. Lass deinen Ofen die Arbeit machen, während du dich entspannt zurücklehnen kannst – das Ergebnis wird dich überzeugen.
Darum liebe ich dieses Rezept
Dieser geschmorte Apfel-Rotkohl bringt alles mit, was ich mir von einem klassischen Beilagenrezept wünsche: wenig Aufwand, viel Geschmack und die Möglichkeit, es im Voraus zuzubereiten. Die Kombination aus der Säure des Balsamicos, der Süße der Äpfel und der Tiefe von Rotwein und Gewürzen macht den Kohl zu einem echten Highlight. Und das Beste? Dein Backofen übernimmt die Hauptarbeit. (Das ist vor allem super, wenn alle Herdplatten schon von Töpfen und Pfannen besetzt sind und man nicht mehr weiß wohin mit dem nächsten Topf.)
Zutaten
- Rotkohl: Die Basis – fein geschnitten für eine gleichmäßige Garzeit
- Äpfel: Bringen eine natürliche Süße und Fruchtigkeit
- Balsamico-Essig: Für eine angenehme Säure und extra Geschmackstiefe
- Rotwein: Gibt dem Gericht eine besondere Note und verstärkt die Aromen
- Wasser oder Apfelsaft: Für die nötige Flüssigkeit und, je nach Wahl, zusätzliche Süße
- Zwiebel: Wird mit Nelken gespickt und gibt ein feines Aroma ab
- Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Nelken: Die klassischen Gewürze für den unverwechselbaren Geschmack
- Salz und Zucker: Für die perfekte Balance zwischen Würze und Süße
Kleiner Tipp
Das vollständige Rezept mit Mengen- und Nährwertangaben findest du ganz unten. Einfach weiter scrollen. Oder ganz oben den “Direkt zum Rezept” Button nutzen :-)
Zutaten ersetzen / Rezeptvariationen
Wenn du keinen Rotwein verwenden möchtest, weil du lieber auf Alkohol verzichten möchtest, kannst du ihn durch Traubensaft oder Granatapfelsaft ersetzen. Das bringt eine ähnliche Tiefe und Fruchtigkeit ins Gericht.
Der Balsamico kann durch Apfelessig ausgetauscht werden, achte aber darauf, die Menge etwas zu reduzieren, da er oft kräftiger ist. Du kannst auch weißen Balsamico Essig verwenden.
Wenn du einen besonders milden Geschmack bevorzugst, greif zu milderen Äpfeln wie Gala oder Elstar. Fans von kräftigen Aromen können dagegen Granny Smith wählen. Ich nehme immer das, was ich gerade da habe. Du kannst die Äpfel auch 1:1 durch Apfelmus austauschen. Achte dann nur darauf, die Zuckermenge ggfs. anzupassen, falls das Apfelmus zusätzlich gesüßt ist.
Die Gewürze sind ebenfalls flexibel: Die Wacholderbeeren bringen ein leckeres Aroma, aber du kannst sie auch weglassen. Nelken gehören für mich einfach zum Rotkohl dazu, aber du kannst sie natürlich auch weglassen, wenn du sie absolut nicht magst. Bei beiden Gewürzen kannst du die Mengen natürlich an deinen Geschmack anpassen.
Einige Leute geben auch ein bisschen Zimt in den Apfelrotkohl. Das habe ich ehrlich gesagt noch nicht probiert, aber ich kann es mir ganz gut vorstellen. Da ich immer große Portionen koche, würde ich den Zimt dann eher beim Aufwärmen hinzufügen, wenn ich weiß, dass er gut zu den restlichen Komponenten des Gerichts passt.
Zubereitung
Entferne den Strunk vom Kohl, schneide ihn in Viertel und schneide oder hoble ihn dann in feine Streifen und reibe die Äpfel. Vermenge beides mit einander und fülle es in deine Ofenform/deinen Bräter.
Vermische den Balsamico, den Rotwein und das Wasser oder den Apfelsaft mit Salz und Zucker. Die Zwiebel spickst du mit den Nelken und gibst sie zusammen mit den Wacholderbeeren und Lorbeerblättern zum Rotkohl in die Ofenform.
Übergieße nun alles mit der vorbereiteten Flüssigkeit und schmore den Apfelrotkohl abgedeckt im Ofen. Die Form sollte einen Deckel haben, ansonsten bitte mit Alufolie gut abdecken.
Nach etwa einer Stunde solltest du einmal umrühren, damit sich die Aromen gleichmäßig verteilen. Nach insgesamt 90 bis 120 Minuten, abhängig von der Dicke des Kohls und der Hitze in deinem Ofen, ist dein geschmorter Rotkohl servierfertig.
Den Apfelrotkohl andicken
ACHTUNG: Wenn du den Apfelrotkohl einkochen oder heiß in Gläser abfüllen möchtest, darfst du ihn vorher nicht mit Stärke andicken! Lass ihn dann so, wie er ist und dicke ihn erst an, wenn du ihn wieder aufwärmst.
Du kannst den Sud, der am Ende noch im Bräter ist, super andicken, damit der Apfelrotkohl ein bisschen schlotziger wird.
Rühre dafür ein Esslöffel Speisestärke in ca. 50ml kaltes Wasser oder Apfelsaft ein, bis sich die Stärke vollkommen aufgelöst hat. Gieße diese Flüssigkeit ca. 30 Minuten vor Ende der Garzeit in den Bräter, rühre gut um und lasse alles schön weiter vor sich hin schmurgeln.
Marshas Rezept Tipps
Fruchtiger Geschmack: Wenn du es noch fruchtiger magst, füge beim Umrühren nach einer Stunde einen Esslöffel Preiselbeermarmelade oder Johannisbeergelee hinzu.
Beste Ofenform: Eine emailierte Gusseisenpfanne oder ein Bräter mit schwerem Deckel sind ideal – sie halten die Hitze gleichmäßig. Das sorgt für eine gleichmäßige Garzeit und verhindert, dass das Gemüse austrocknet.
Abschmecken: Schmecke den Apfelrotkohl erst nach dem Garen final ab, da sich die Süße der Äpfel erst während des Schmorens voll entfaltet.
Aufbewahrung
Reste lassen sich problemlos in einem luftdicht verschlossenen Behälter bis zu 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Ich fülle meinen Apfelrotkohl immer ganz heiß in Gläser ab und er hält sich dann monatelang. Ich weiß, das ist kontrovers, aber meine Oma hat das schon immer so gemacht und ich auch. Aber wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, koche ihn lieber ein.
Du kannst den geschmorten Apfelrotkohl auch einfrieren: Einfach in passenden Portionen in gefriergeeignete Behälter oder Beutel füllen und bis zu 3 Monate einfrieren. Zum Aufwärmen einfach langsam im Topf erhitzen und dabei immer wieder umrühren.
FAQ
Ja, das ist kein Problem, du kannst ihn auch auf dem Herd oder im Schnellkochtopf zubereiten. Schaue dafür in mein
Nimm die Gewürze und Zutaten in diesem Rezept: Nelken sorgen für das typische süßlich würzige Aroma, während Wacholderbeeren einen etwas herberen Geschmack beisteuern. Beides kann zu scharf und bitter schmecken, wenn du zu viel nimmst. Lorbeerblätter bringen eine ganz eigene Würze. Getrocknete Blätter sind weniger bitter als frische. Die Zwiebel sorgt als Geschmacksverstärker und der Rotwein rundet alles fein ab, während die Äpfel für die leckere Süße und fruchtige Frische sorgen.
Nein, das lange Schmoren im Ofen macht den Rotkohl von selbst wunderbar weich und aromatisch.
Er harmoniert perfekt mit Kartoffelklößen, Kartoffelpüree, dunkler Soße und einem herzhaften Braten – vegan oder klassisch.
Vollständiges Rezept mit Nährwerten
Geschmorter Apfelrotkohl aus dem Backofen
Zutaten
- 1,5 kg Rotkohl fein geschnitten
- 500 g Äpfel gerieben
- 100 ml Balsamico-Essig
- 200 ml Rotwein
- 200 ml Wasser oder Apfelsaft
- 2 Lorbeerblätter
- 8 Wacholderbeeren
- 5 Nelken
- 1 kleine Zwiebel geschält, aber ganz gelassen
- 3 TL Salz gestrichen
- 1-2 EL Zucker je nach Süße der Äpfel und Geschmack
Zubereitung
- Schneide den Rotkohl in feine Streifen und reibe die Äpfel
- Vermische Balsamico, Rotwein, Wasser, Salz und Zucker in einem Messbecher miteinander
- Spicke (drücke die Nelken in die Zwiebel) die geschälte Zwiebel mit Nelken und gib sie zusammen mit dem Rotkohl, den Äpfeln, den Wacholderbeeren und den Lorbeerblättern in eine große Ofenform. Wenn du magst, kannst du auch ein Teesieb nehmen und alle Gewürze dort reinlegen.
- Gieße die Flüssigkeit darüber, decke die Form ab und backe den alles bei 180°C Ober-/Unterhitze für 90–120 Minuten. Rühre nach 60 Minuten einmal um
- Entferne Lorbeerblätter und die Zwiebel, schmecke den Rotkohl ab und serviere ihn
Notizen
Nährwerte
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